Ich steh‘ ja total auf französischen Süsskram. Brioche, Crêpe, Éclair … you name it! Leider sind diese oh là là Schweinereien im Original so so selten vegan, was aber meine Experimentierwut nur umso mehr anstachelt. Da die kleinen Augenweiden ja im Prinzip nur aus simplem Rührkuchen, Füllung und Glasur bestehen, waren sie überhaupt nicht schwer zu veganisieren. Ganz unabhängig davon ob ihr mit Gemüse-/Fruchtpulver oder mit unterschiedlichen Lebensmittelfarben färbt, könnt ihr euch von Pastell bis Neon alles aus diesen Petits Fours machen. Besonders toll für Hochzeiten, Motto-Partys und Co, bei denen man einem bestimmten Farbkonzept folgen will. Die Farbe ist euch egal? Auch gut – dann konzentriert euch auf den Geschmack, denn der ist ebenfalls ganz entzückend.

Ihr braucht für ca. 20 bis 25 Petits Fours
90 g Kokosöl
280 g brauner Zucker
1 Becher Sojajoghurt (170 g)
450 g Mehl
70 ml Mineralwasser
50 ml Amaretto
2 TL Vanilleextrakt
1 TL Mandelaroma
2 TL Backpulver
Für Glasur und Füllung
etwas Marmelade (Erdbeere, Kirsche, Orange …)
Macadamiacreme oder veganen Schoko-Aufstrich
750 g Puderzucker
79 ml Agavendicksaft
½ TL Vanillearoma
½ TL Mandelaroma
70 ml Wasser
Lebensmittelfarbe
Heizt den Ofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vor. Schlagt in einer grossen Schüssel zunächst das Kokosöl und den Zucker mit einem Rührgerät cremig und fügt unter weiterem Rühren alle flüssigen Zutaten hinzu. Vermengt das Mehl und das Backpulver und hebt diese mit dem Teigschaber unter, bis eine glatte Masse entstanden ist, die ihr nun in einer eingefettete, rechteckige Firm gebt. Das kann ein Backblech oder auch eine grössere Auflaufform sein. Streicht die Oberfläche des Teigs schön glatt. Das geht besser, wenn ihr etwas Backpapier auf den Teig legt, mit den Händen einen glatte Fläche schafft und das Backpapier dann wieder abzieht. Form in den Ofen stellen und 30 bis 45 Minute backen. Immer mal wieder kontrollieren bzw. Stäbchenprobe machen, damit der Kuchen gut durch, aber nicht zu dunkel ist.
Nach dem Backen den Kuchen gut auskühlen lassen (Das ist wirklich wichtig! Ich habe den Kuchen am Vorabend gebacken und ihn erst am Folgetag weiterverarbeitet.) und mit einem sehr scharfen Messer in gleich grosse Würfel (ca. 3 x 3 cm) schneiden. Die Würfel an allen Seiten mit dem Messer begradigen. Das gibt recht viel Kuchenabschnitt, den ihr später zum Beispiel zu Cake Pops weiterverarbeiten könnt.
Die Würfel schliesslich halbieren und eine der Schnittflächen dünn mit Marmelade, Schoko-Aufstrich oder Macadamiacreme bestreichen. Die zweite Würfelhälfte nun wieder daraufsetzen. Würfel auf einem hochgestellten Kuchengitter mit darunterliegendem Backpapier platzieren.
Für die Glasur in einen grossen Topf ausreichend viel Wasser füllen und einen kleinen Topf darin platzieren. Das Wasser nun erhitzen. Dieses Wasserbad ermöglicht ein sanftes Erwärmen der Glasur, so dass sich die Zutaten optimal verbinden. Gebt nun alle Zutaten bis auf Puderzucker und Lebensmittelfarbe in den Topf und erwärmt sie unter Rühren mit dem Schneebesen (Nicht kochen lassen!). Fügt schliesslich Stück für Stück den Puderzucker hinzu, bis ihr eine nicht zu feste, nicht zu flüssige Glasur habt. Wenn die Glasur zu fest/ flüssig ist, könnt ihr mit mehr Puderzucker/ Wasser nachhelfen. Möchtet ihr mehrere Farben herstellen, teilt ihr nun die Glasur auf verschiedene Schälchen auf und fügt zu jeder eine entsprechende Menge Lebensmittelfarbe hinzu. Das Arbeiten mit Gelfarben hat sich für mich sehr bewährt, da sie aufgrund ihrer Konsistenz die Glasur noch flüssiger machen und sehr ergiebig sind. Man kann aber ebenso gut mit Gemüse-/Fruchtpuder (zum Beispiel aus Roter Bete, Heidelbeeren oder Himbeeren) arbeiten, auch mit Safran erreicht man schöne Ergebnisse). Ihr entscheidet, ob ihr lieber ganz natürlich oder mit gekauften Lebensmittelfarben färben möchtet.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, die Glasur auf die Petits Fours zu bringen: Ihr nehmt diese in die Hand und taucht sie Stück für Stück in die Glasur, damit erzielt ihr ein weniger perfekt glattes Ergebnis, verbraucht aber weniger Glasur. Oder ihr übergiesst die auf dem Kuchengitter stehenden löffelweise mit der Glasur. Dieses Vorgehen hat sich für mich sehr bewährt, da das Ergebnis wirklich perfekt ist. Je nach Farbe der Glasur, könnt ihr diese kurz antrocknen lassen und eine zweite Schicht auftragen. Weisse Glasur lässt beispielsweise oft die Marmeladenfüllung unschön durchschimmern.
Verziert die Petits Fours nun bei Bedarf mit essbaren Blüten, Streuseln oder Zuckerperlen und lasst sie ca. 30 Minuten trocknen.
Sind sie nicht eine Augenweide? Eigentlich viel zu schön zum Essen, oder? ♥
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Karina (Saturday, 07 November 2015 09:45)
Tolle Dinger :) wie lange kann man die denn in ner box aufheben (für Weihnachten vorbereiten)? Lieben Gruß Karina :))
Und ich liiiiebe deinen blog
Mandelmilchmädchen (Tuesday, 10 November 2015 09:48)
Hallo Karina, und danke zunächst mal für die Blumen. :-)
Ich würde die Petits Fours nicht länger als eine Woche aufbewahren - so wie normalen Kuchen eben auch. Kekse und Plätzchen halten sich da durchaus länger. Also jetzt schon vorbereiten für Weihnachten fällt wohl aus. :-/
Liebe Grüsse, MMM